Conventions dürfen kein Plastikgeschirr mehr verwenden

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Im Vordergrund ein pinker, dahinter ein grasgrüner Plastikbecher, die beide jeweils oben und unten einen weißen Rand haben. Sie stehen auf einem gelben Platzdeckchen auf einem pinken Untergrund, dekoriert mit einem Kristall und weißen Perlenketten.
© Nishi Trade e. V.

Seit vergangenem Samstag, dem 3. Juli 2021, gilt ein EU-weites Verbot von einigen Einwegplastikprodukten. So ist nun u. a. der Verkauf von Tellern, Becksteck, Getränkebechern und Trinkhalmen aus Plastik nicht mehr erlaubt. Hierbei dürfen allerdings aktuelle Lagerbestände noch verkauft werden. Somit werden diese Sachen in kommenden Wochen erst nach und nach aus dem Handel verschwinden. Diess Verbot gilt auch für Einweggeschirr aus Pappe, welches Kunststoffanteile besitzt.

Hintergrund des Verbotes ist eine EU-Richtlinie, über die am 27. März 2019 im EU-Parlament abgestimmt wurde.

Auch Anime/Manga-Conventions und andere Veranstaltungen müssen das Verbot in Zukunft berücksichtigen und sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Entscheidend ist hierbei zunächst, ob sich überhaupt selbst um das Catering gekümmert wird. Sollte das nicht der Fall sein, hat das Verbot auf einen Veranstalter sehr wenig bis keine Auswirkungen.

Bei einigen Veranstaltungsorten, vor allem bei Messegeländen, ist es gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, eigenes Catering anzubieten. Dort behält sich das Gebäude oft das Recht vor, Essen und Trinken exklusiv zu verkaufen. Viele Veranstaltungsorte haben hier u.a. Dauerverträge mit externen Caterern.
Möchten Veranstalter dennoch selbst Speisen und Getränke anbieten oder selbstständig einen passenden Caterer suchen, müssen sie sich aus diesen Exklusivrechten mitunter herauskaufen oder den Veranstaltungsort wechseln.

Sofern eine Veranstaltung einges Caterin anbietet, könnten sie nun alternativ auf Pappgeschirr setzen. Das hätte lediglich zur Folge, dass sie die Sachen von woanders her beziehen müssten. Alternativ könnten sie in Zukunft auf wiederverwendbare Produkte umsteigen. Hierfür wird jedoch weiterer Lagerplatz benötigt werden und es könnte auch Auswirkungen auf die Organisation des Transportes der Sachen zum Veranstaltungsort haben. Darüber hinaus müssten mitunter vor Ort von der Ausstattung und vom Personal her Möglichkeiten geschaffen werden, die Sachen zu reinigen.

Eine Besonderheit sind hierbei Veranstaltungen in Berlin, die ab 2025 teilweise gar kein Einweggeschirr mehr benutzen dürfen, ungeachtet aus welchen Materialien es besteht. Grund hierfür ist ein Beschluss des Berliner Senates vom Mai 2021.